glass

U-Wert:

Der U-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten. Für den Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenstern gibt es folgende Unterscheidungen:

Ug – Wert: Kennwert für das Fensterglas

Uf – Wert: Kennwert für den Fensterrahmen

Uw – Wert: Kennwert des gesamten Fensters

Wärmedurchgangskoeffizient:

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, beschreibt die Dämmeigenschaften eines Bauteils. Je niedriger der Koeffizient, desto besser ist die Wärmedämmung.

Niedrigenergiehaus

Als Niedrigenergiehaus bezeichnet man einen Neubau oder einen sanierten Altbau, welche einen Energieverbrauch aufweisen müssen, der bestimmte Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllt. Neben einer optimalen Wärmedämmung des Daches und der Außenwände ist die Isolierung der Fenster und Außentüren eine wichtige Grundlage, um nötigen Energiestandard zu realisieren.

Passivhaus

Das Passivhaus generiert dem Namen entsprechend seine Wärmenergie in erster Linie durch passive Wärmequellen wie der Sonneneinstrahlung und der Abwärme von technischen Geräten und der Bewohner. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine optimale Wärmedämmung nötig, die unter anderem eine hohe Anforderung an die Isolierung der Fenster und Außentüren stellt.

Krypton:

Krypton ist ein seltenes und reaktionsträges chemisches Element, das zu der Gruppe der Edelgase zählt. Fenster mit Mehrfachverglasung nutzen die wärmedämmende Eigenschaften dieses Gases, in dem der Raum zwischen den Glasscheiben mit einer Kryptonfüllung versehen sind. Obwohl Krypton deutlich teurer als das Edelgas Argon, das ebenfalls zu Wärmedämmung eingesetzt wird ist, hat es den Vorteil, dass die gleiche Isolierung bei einem deutlich geringeren Scheibenabstand erreicht werden kann.

Argon:

Argon ist ein reaktionsträges chemisches Element, das zu der Gruppe der Edelgase zählt. Fenster mit Mehrfachverglasung nutzen Argon als Füllstoff zwischen den Glasscheiben, wodurch die Wärmedämmung gegenüber trockener Luft als Füllstoff um etwa 10 % gesteigert wird.

EPDM:

EPDM ist die Abkürzung für Ethylen-Propylen-Dien und bezeichnet einen synthetisch hergestellten Kautschuk. EPDM verfügt über eine sehr hohe Beständigkeit gegenüber Hitze, Wasser, Wasserdampf, Lösungsmittel, Ozon und Sonneneinstrahlung und eignet sich daher hervorragend als Dichtung.

Warme Kante:

Die Warme Kante ist bei der Mehrfachverglasung im Übergangsbereich vom Glas zum Rahmen (Randverbund) ein Abstandhalter, der die einzelnen Glasscheiben dauerhaft auf Distanz hält und aus einem Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit besteht. Ursprünglich war der Abstandhalter aus Aluminium, das jedoch eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist und somit im Randbereich der Verglasung einen Wärmeverlust verursachte. Die gesteigerten Anforderungen an Energieeffizienz haben zu der Entwicklung von Abstandhaltern aus hoch isolierendem Kunststoff geführt, das sich durch eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Der Einsatz des neuen Materials hat eine Anhebung der Temperatur an der Innenkante der Fenster zur Folge, wodurch der Name Warme Kante geprägt wurde.

Swisspacer:

Swisspacer ist der eingetragene Name eines Warme Kante Abstandhalters, der durch die schweizer Firma Saint-Gobain entwickelt wurde. Swisspacer ist weltweit etabliert und gehört laut einer Untersuchung des Prüfinstituts ift Rosenheim zu den führenden Produkten auf dem Markt.

Kammersystem:

Das Kammersystem bezeichnet den Aufbau des Rahmens und des Flügels eines Fensters. Im Querschnitt betrachtet, ergeben sich mehrere (typisch 5 – 7) hermetisch abgeschlossene mit Luft gefüllte Kammern, die in Richtung der Bautiefe nebeneinander angeordnet sind. Jede einzelne Kammer erfüllt dabei eine wärmedämmende Funktion.

RC 2 N:

RC 2 N steht für Resistance Class und definiert die Widerstandsklasse der Fenster in privaten Haushalten gegen Einbrüche. Fenster dieser Klasse verfügen über Pilzkopfzapfen-Beschläge, verstärkte Fenstergriffe und Standardgläser. Ausgehend von einer Statistik der Polizei, dass 80 % Prozent der Einbrüche über das Aufhebeln der Fenster stattfinden, bilden die T-förmigen Pilzkopfzapfen, die sich mit dem Fensterrahmen verkrallen, einen hohen Schutz gegen diese Einbruchmethode.

RAL:

Die Abkürzung RAL steht „Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen“ und wurde 1925 von der Privatwirtschaft und der Regierung der Weimarer Republik gegründet. Seit 1980 trägt die Organisation die Rechtsform eines Vereines mit dem Namen RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. RAL versteht sich als unabhängige Institution, das zum Schutz der Verbraucher ein Gütesiegel vergibt, das die Qualität von Waren und Dienstleistungen kennzeichnet und neutrale und verlässliche Informationen liefert. Die Prüfungsanforderungen an das Siegel werden dabei von externen Prüfstellen neutral überwacht.

RAL beschäftigt sich unter anderem mit der Definition und Standardisierung von Farbtönen und stellt eine Farbpalette von über 200 Farben zur Verfügung. Diese genormten Farben werden im Bauwesen für Elemente wie Fenster und Türen verwendet, um ein einheitliches Erscheinungsbild auch über lange Zeiträume zu gewährleisten. Die Anforderungen an RAL Farben vereinen Umweltfreundlichkeit, Witterungsbeständigkeit, eine hohe Deckkraft und einen zeitlosen Farbton.

KfW:

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine nationale öffentlich-rechtliche Förderbank, die einen gesetzlichen staatlichen Auftrag verfolgt und daher nicht als Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesensgesetztes zu verstehen ist. Die KfW bietet im Immobilienbereich ein umfangreiches Förderprogramm an, das den Erwerb oder Bau von Eigenheimen und die energetische Sanierung und Modernisierung von Gebäuden und Wohnräumen beinhalten. Der Förderkredit Energieeffizient Bauen definiert das KfW-Effizienzhaus als Energiestandard mit den Niveaus 40, 55, 70, 85, 100, 115. Je niedriger das Niveau, desto energieeffizienter ist die Immobilie. Der Erwerb oder Bau eines KfW-Effizienzhauses wird durch ein Darlehen mit niedrigem Zinssatz und einem Tilgungszuschuss (Teilerlass des Darlehens) in Abhängigkeit von der Energieeffizienz gefördert.

Im Förderprogramm Energieeffizient Sanieren bietet die KfW zwei Möglichkeiten:

  1. die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder
  2. die Durchführung energietechnischer Einzelmaßnahmen.

Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse sowie Tilgungszuschüsse bei einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus sind Kernpunkte dieser Förderung.

Die Anforderungen an die Wärmedämmung eines KfW-Effizienzhauses sind von elementarer Bedeutung und werden unter anderem durch die Montage geeigneter Fenster und Türen mit einem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten realisiert.

EnEV:

Die Abkürzung EnEV bezeichnet die von der Bundesregierung erlassene Energieeinsparverordnung mit dem Ziel, den Energiebedarf von Gebäuden zum Schutz des Klimas zu senken. In der EnEV ist geregelt, welchen Energiestandard ein Haus, bzw. Teile des Hauses nach einer Sanierung erreichen muss, bzw. welche Anforderungen an Neubauten gestellt werden. Die EnEV wird über die Jahre immer wieder neu formuliert und verschärft, damit bis zum Jahr 2050 ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand realisiert werden kann. Die aktuelle EnEV 2014 wurde am 1. Mai 2014 erlassen. Da eine Nichteinhaltung der Verordnung zu empfindlichen Bußgeldern führt, sollten Hausbesitzer mit einem Energieberater zusammenarbeiten und vom Handwerker einen Beleg einfordern, dass die Arbeiten am Haus, die Anforderungen der EnEV erfüllt haben. Eine wichtige Maßnahme zur Einhaltung der EnEV ist die Montage geeigneter Fenster und Türen, die einen bestimmeten U-Wert nicht überschreiten.